"Mit großer Sorgfalt und Mühe ziehen wir unsere Jungtiere auf"
24. Mai 2024 — Kälberfütterung, Lüftung, Praxisbericht, Tränkeautomaten — #CalfExpert #Management #NativeCalfConcept #PenSystemDie Leppington Pastoral Company ist ein familiengeführter Milchviehbetrieb, der 2.000 Kühe melkt. Der Betrieb liegt etwas außerhalb von Sydney und zählt zu den größten in Australien.
Nachdem sie sechs Jahre lang auf der Leppington Pastoral Farm gearbeitet hatte, übernahm Emma Harris mit ihrem Team die Verantwortung für die Aufzucht der Kälber. Gemeinsam sorgen sie für eine professionelle Aufzucht ihrer Jungtiere.
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12 H&L 100 Tränkeautomaten
Die Kälberanlage besteht aus zwei großen, offenen Gebäuden mit 12 H&L 100 Tränkeautomaten. Jeder Automat versorgt zwei Gruppen mit ca. 25 Kälbern. Da die Boxen 100 m² groß sind, werden jedem Kalb 4 m² angeboten. Viel Platz zum Entspannen, Spielen und Füttern.
Beide Gebäude sind mit großen Ventilatoren ausgestattet, um die Kälber im Sommer zu kühlen.
Neben der weiblichen Nachzucht werden auch die Bullenkälber, die später an Mastbetriebe verkauft werden, gehalten. Da ist es wichtig, dass alle Tiere gut versorgt werden. Dazu gehören eine hervorragende Ernährung, eine gute Ausstattung des Stalles und ein hoher Komfort für alle Kälber. An rotierenden Bürsten putzen sich die Kälber das Fell, und sie nutzen sie auch intensiv zum Spielen.
Es beginnt mit gutem Kolostrum
Sobald die Kälber geboren sind, werden sie mit dem coloQuick-System innerhalb der ersten Stunde mit 4 Litern pasteurisiertem Kolostrum gefüttert. Das Ziel ist eine Kolostrumqualität von 25 – 28 % Brix. Dies hilft bei der Entwicklung einer guten Immunität und schützt das Kalb vor verschiedenen Krankheiten, mit denen es in Kontakt kommen kann. Im Alter von zwei Tagen werden Blutproben entnommen, um den Immunstatus der Kälber zu überprüfen.
Später werden die Kälber im Alter von 4 und 8 Wochen nochmals mit einem Breitbandimpfstoff geimpft.
Vom flexiblen PenSystem zum Tränkeautomaten in 4 bis 8 Tagen
Nach dem ersten Kolostrum werden die Kälber in den Kälberstall gebracht. Hier bleiben sie 4 bis 8, max. 10 Tage in kleinen PenSystem-Boxen und erhalten 2 x 2 Liter Milchaustauschertränke aus einer Flasche.
Die Pen-Boxen werden in den großen Gruppenboxen platziert. Die Kälber werden Schritt für Schritt entlassen, sobald sie einige Tage stabil aus der Nuckelflasche getrunken haben. Dann werden die PenSystem-Elemente einfach aus der Gruppenbox entfernt. „Dadurch bleiben die Kälber vom ersten Tag an in der gleichen Umgebung, und wir vermeiden unnötigen Stress für unsere Kleinen“, sagt Emma.
Je früher die Kälber an den Tränkeautomaten herangeführt werden, desto besser. „Wir scheinen weniger Koliken zu sehen, wenn wir die Kälber früher an den Automaten bringen“, sagt sie. Die Trainingsphase am Tränkeautomaten dauert nicht länger als zwei Tage, bis die Kälber die ihnen zugeteilten Mengen zuverlässig trinken.
Durch die große Anzahl an Kühen ist eine Gruppe mit 25 Kälbern schnell gefüllt. Der Altersunterschied der Kälber beträgt nur wenige Tage.
Bis zu 12 Liter täglich für gutes Wachstum
An dem Tränkeautomaten H&L 100 werden die Kälber dann mit bis zu 12 Litern pro Tag gefüttert. Das ist ungewöhnlich für Australien, wo viele Farmen immer noch zweimal am Tag zwei Liter Milch füttern. Darüber hinaus werden die Kälber auch mit Starterpellets und gequetschtem Hafer gefüttert. Beides wird den Kälbern vom ersten Tag an angeboten und unterstützt die Entwicklung ihres Pansens.
Nach 35 Tagen beginnt der Tränkeautomat mit dem Abtränken der Kälber, indem die Tränkemenge um 0,6 Liter pro Tag verringert wird. Das Ergebnis sind vollständig entwöhnte Kälber im Alter von 8 Wochen. „Wir stellen fest, dass die Kälber anfangen, mehr Pellets zu fressen, sobald die Milch reduziert wird“, berichtet Emma.
Die Kälber bleiben noch zwei Wochen im Kälberstall. Danach, im Alter von 10 Wochen, werden sie in Absetzgruppen auf die Weide in der schönen angrenzenden Hügellandschaft gebracht.
Tägliche und wöchentliche Arbeitsabläufe
Emma leitet ein Team von 3 Vollzeit- und 2 Teilzeitmitarbeitern. Der Tagesablauf des Teams beginnt mit der Zubereitung der Milch für die jüngsten Kälber in den Einzel-Pens. Sie sammeln auch die Kälber ein, die über Nacht geboren wurden, bringen sie in das PenSystem und füttern sie. Diese Kälber werden auch mit Ohrmarken versehen und auf A2-Genomik getestet, denn die Herde von 2.000 Kühen produziert 100 % A2-Milch!
Die wöchentliche Arbeitsroutine hängt stark mit den hygienischen Abläufen zusammen, sagt Emma: „Wir reinigen die Wassertröge jeden zweiten Tag, abwechselnd mit den Nuckeln an den Tränkestationen. Die PenSystem-Elemente werden sofort nach der Entnahme aus der Gruppe gereinigt.“ Dazu gibt es direkt am Stall einen geschützten Waschplatz.
Wir können es noch besser machen!
Emma mag ihre H&L 100-Tränkeautomaten sehr. „Das erleichtert uns die tägliche Arbeit ungemein! Bei unserer Anzahl an Automaten verlassen wir uns auf unser technisches Team, um technische Probleme schnell zu beheben. Wir haben also unsere eigenen erfahrenen Mitarbeiter, die sich um sie kümmern.“
Nur eines bedauert Emma: „In einem Gebäude haben wir zwei HygieneStationen für jede Box mit je 25 Kälbern installiert. Aber im anderen Stall haben wir nur eine Station pro Bucht. Und das sorgt für viel Wettbewerb und Stress in der Gruppe.“ Hier gibt es sicher noch Raum für Verbesserungen.
Danke, Emma, dass du uns in deiner beeindruckenden Kälberaufzuchtanlage herumgeführt hast!