Über 1.000 g Tageszunahmen dank CalfExpert
1. März 2024 — Allgemein, Kälberfütterung, Praxisbericht, Tränkeautomaten — #CalfExpert #IgluSystem #MilchTaxi #WeightControl #ZunahmenBeim Agrarunternehmen Starbach-Sachsen eG in Bodenbach bei Nossen, eine gute halbe Autostunde westlich von Dresden, erzählt uns Betriebsleiterin Laura Bühring von den täglichen Abläufen in der Kälberaufzucht und wie begeistert sie von der Automatenfütterung am CalfExpert ist.
In diesem Artikel geht es um
Vor 8 Jahren wurde hier ein neuer Kälberstall mit 16 H&L-Großraumiglus gebaut. Seit Beginn des Jahres sind nun vier CalfExpert-Tränkeautomaten im Einsatz.
Die große Anzahl an Geburten und die Tatsache, dass männliche wie weibliche Kälber gemeinsam aufgezogen werden, ermöglicht sehr homogene Gruppengrößen. An zwei HygieneStationen pro Gruppe mit zwei Großraumiglus werden 30 Kälber aufgezogen. Der Altersunterschied beträgt selten mehr als eine Woche.
Feste Arbeitsroutinen
Zum Team von 30 Mitarbeitenden auf dem Betrieb gehören zwei feste Kälberfrauen, die durch die Mitarbeiter aus dem Reprobereich im Kälberstall unterstützt werden. In der Frühschicht kümmern sich zwei Mitarbeiter um die Tiere. Nachmittags und in der Nacht überwachen dann nur noch die Repromitarbeiter den Kälberbereich.
Die Kälberfrauen kümmern sich früh morgens als Erstes um die Kälber in der Gruppenhaltung. Hier geht es zunächst darum, die neu hinzugekommenen Kälber sowie auch die Tiere, die in der Nacht nicht getrunken haben, einmal an die Abrufstationen zu führen. Das heißt, der erste Blick geht in die Alarmliste des Tränkeautomaten, wo diese Informationen direkt zu finden sind. Auch eine Gesundheitskontrolle gehört zum Ablauf.
Der nächste Weg führt die Frauen dann zu den ganz jungen Kälbern, die in Einzelboxen gehalten werden. Vier Abteile à 18 Einzelboxen sind dabei zu versorgen. Alle neugeborenen Kälber erhalten mit ihrer ersten Mahlzeit vier Liter Biestmilch. Die zweite und dritte Mahlzeit ist dann Mischkolostrum, und ab der vierten Mahlzeit bekommen die Kälber 60%igen Magermilchaustauscher. Sie werden dann zweimal täglich mit jeweils vier Litern über zwei MilchTaxis getränkt.
Der Umstallprozess ist genau geplant
Schon ab einem Alter von 7 bis 10 Tagen gehen die Kälber in die Gruppe und bekommen am Tränkeautomaten 40%iges Magermilchpulver. Am Umstalltag erhalten sie früh morgens noch in den Einzelboxen zwei Liter Tränke, werden vormittags in die Gruppe gebracht und dort an die HygieneStation geführt. Bei Bedarf werden die neuen Kälber am nächsten Morgen und dann mittags noch einmal zur Abrufstation geführt, sodass sie insgesamt bis zu drei Mal Anlernhilfe erhalten. Bei circa 60 % der Kälber ist das aber gar nicht notwendig. Hier zeigen die Abruflisten bereits am zweiten Tag, dass die Kälber die Station selbstständig besucht haben. Es klappt also auch schon bei sehr jungen Kälbern gut, sie an die Automatenfütterung zu gewöhnen.
Die Zunahmen stiegen sofort an
Die Kälber werden direkt nach der Geburt gewogen. Eine zweite Wiegung erfolgt beim Umstallen vom K0 in den Iglustall und dann noch einmal nach dem Absetzen, wenn die Kälber in den Jungviehstall umgezogen sind. Die Bullenkälber gehen in die Mastanlage und werden dann dort in einer Gruppenwiegung gewogen. Mit drei bis vier Monaten wechseln die weiblichen Tiere in den Jungviehstall an einem anderen Standort der Genossenschaft und kommen dann als Hochtragende zurück nach Nossen.
Der Holm & Laue Partner AUL eG, Melktechnik Lauterbach hat auf dem Betrieb in Nossen Ende letzten Jahres die ersten CalfExpert-Tränkeautomaten installiert. Sofort mit der Inbetriebnahme sind die Tageszunahmen gestiegen: direkt nach der Umstellung von 850 g auf 950 g und dann bald auf über 1.000 g pro Tag.
Laura Bühring hat bereits viele Jahre Erfahrung mit der Automatenfütterung, doch nun mit den neuen CalfExpert-Automaten haben die Kälber die Möglichkeit, 14 Liter täglich zu trinken und vier Liter pro Besuch abzurufen. Dass die Kälber, dank QuadroFlex, immer Milch erhalten, führt zu dem sehr guten Wachstum. Die Zubereitung der Kälbermilch ist mit 150 g MAT/Liter Tränke eingestellt.
Der automatisierte Abtränkprozess beginnt am 50. Lebenstag und endet mit 70 Tagen. Zur Entwöhnung bietet Laura Bühring ihren Tieren immer selbstgemischtes Trockenfutter (Melasse, Stroh, Mineral sowie Mais- und Rapsschrot) an. Damit beginnt sie direkt nach der Umstallung in den Gruppenstall. Mit dem Abtränken fangen die Kälber auch trotz der hohen Tränkemengen ganz selbstverständlich an, viel Trockenfutter zu fressen.
Lauras Top 11 Vorteile des CalfExpert-Tränkeautomaten
- QuadroFlex ermöglicht die gleichzeitige Fütterung von bis zu vier Kälbern pro Automat und erleichtert das Anlernen von größeren Gruppen erheblich. Dazu kommt die Lösung beim Holm & Laue CalfExpert ohne aufwendige Technik aus.
- Alle Kälber haben immer Anrecht und werden nicht negativ konditioniert.
- Hohe Flexibilität: jedes Kalb kann individuell getränkt werden.
- Einfache Kontrolle: Welches Kalb wieviel gesoffen hat, ist jederzeit leicht einsehbar.
- Die LED-Nuckelbeleuchtung zeigt den Kälbern auch nachts den Weg zur Tränke.
- Höhere Arbeitswirtschaftlichkeit im Vergleich zur Eimertränke.
- Da das Igludorf sehr luftig ist, ist der integrierte Forstschutz im Winter sehr von Vorteil.
- Die Darstellung der Kälberlisten und die Bedienung des Tränkeautomaten sind sehr benutzerfreundlich.
- Die entscheidenden Informationen sind schnell visuell zu erfassen.
- Dass der Automat mit dem Internet verbunden ist, hat gleich mehrere Vorteile:
- Wenn eine Mitarbeiterin bei der Bedienung nicht weiterkommt, kann Laura von ihrem Computer zu Hause auf den Automaten zugreifen und weiterhelfen.
- Auch die Tränkekurven kann sie so bequem anpassen.
Sonst noch was, Laura?
Zum Schluss unseres Besuchs hat Laura Bühring noch einige Hinweise für andere Nutzer des CalfExpert, sowie Lob und Anregungen für uns:
Um einen hohen Hygienestatus zu gewährleisten, sollte die Station alle zwei Tage von außen gereinigt werden. Auf dem Milchviehbetrieb Nossen wird dafür die Euterbrause und gelegentlich auch ein Schaumreiniger verwendet.
Das neue System QuickDrain, bei dem wir die Tränkestation mit einem Schrägblech aus Edelstahl ausstatten, ist eine erhebliche Verbesserung – die Speichel- und Milchreste werden gut weggespült, wodurch die Hygienesituation nahezu einwandfrei ist.
Für sie wäre es jetzt noch prima, wenn die aktuellen Durchflussmengen der QuadroFlex-Sensoren am Display angezeigt würden. Dann könnten die Mitarbeiterinnen eventuell blockierte Leitungen schneller erkennen und das aktuelle Trinkverhalten der Kälber viel besser beurteilen und kranke Kälber frühzeitig erkennen.
Über solches Feedback aus der Praxis freuen wir uns immer riesig! Denn nur so können wir gewährleisten, dass unsere Produkte sich sinnvoll weiterentwickeln und so Kalb, Mensch und Hof zugutekommen. Danke, Laura!