An der Elbe regt die TwinHutch zu neuen Innovationen an

14. Juli 2023 — Kälberhaltung, Praxisbericht, TwinHousing#Arbeitswirtschaft #Management #MilchTaxi #Paar #TwinHutch
Pärchenhaltung in TwinHutches bietet den Kälbern einen guten Start in ein soziales Leben. Familie Magens perfektioniert sie mit eigenen Ideen.

Der Milchviehbetrieb Magens in Kollmar ist seit fünf Generationen in Familienhand. Neben dem Betriebsleiter Thies und seiner Familie arbeiten 14 Festangestellte auf dem Betrieb mit rund 540 Kühen. Entsprechend viele Kälber müssen versorgt und untergebracht werden. Für die Unterbringung der Kuhkälber setzt Thies Magens seit rund drei Jahren auf den Einsatz der TwinHutch von Holm & Laue.

Vier Wochen lang als Paar

Die Kuhkälber werden für die ersten drei bis vier Lebenswochen zu zweit in einer TwinHutch untergebracht. „Vorher haben wir mit diesen 1000-Liter-Fässern gearbeitet, aber die sind sehr unhandlich, kleiner und einfach nicht mehr zeitgemäß. Für unsere Bullenkälber nutzen wir sie zwar noch, aber das wird sich auch bald ändern“, erzählt uns Thies. Versorgt werden die Kälber mit Hilfe eines 260-Liter-MilchTaxis. „Das ist jetzt schon unser drittes MilchTaxi. Die anderen wurden im Laufe der Zeit immer wieder zu klein. Mit der jetzigen Größe kommen wir sehr gut klar. Meine Mutter füttert morgens die Kälber. Ohne das MilchTaxi würde sie das schon lang nicht mehr tun.“ In der TwinHutch werden die Kälber ad libitum mit Milch versorgt und haben zusätzlich Zugang zu Wasser und selbst hergestellter TMR.

Aber warum die TwinHutch?

„Zum einen ist dieses System einfach kostengünstiger pro Kalb. Wenn wir eine Hütte entmisten und sauber machen, geschieht das gleich für zwei Kälber statt nur für eins. Genauso verhält es sich mit dem täglichen Einstreuen sowie der TMR- und Wassergabe und generell bekommen wir mehr Kälber im gleichen Raum unter. Zusätzlich nähern wir uns damit mehr dem Wunsch der Verbraucher und fühlen uns sicherer im Hinblick auf die Zukunft. Wer weiß, was noch kommt und dann sind wir schon bereit, wenn andere erst anfangen umzustellen.“ Bei der TwinHutch wird häufig nach den Problemen des gegenseitigen Besaugens und des „Milchklaus“ der Kälber gefragt. „Wir haben bisher in der Richtung noch nichts Gravierendes festgestellt“, antwortet Thies auf unsere Nachfrage.

Mit cleverer Idee zum eigenen Kälbergarten

Bei Familie Magens wird innovativ und kreativ gearbeitet. Ganz neu: ein eigens kreierter „Kälbergarten“ mit TwinHutches. Acht TwinHutches sind hier eingefasst und können zusammen transportiert werden. „Wir haben uns überlegt, wie man den Transport der Hütten und das Ausmisten noch effizienter gestalten kann. Außerdem haben wir bei einem Berufskollegen ein ähnliches System gesehen und waren sofort begeistert“, erzählt Thies. 16 Kälber haben Platz und die ersten vier sind bereits eingezogen.

„Wir haben alles allein gebaut, außer eben den TwinHutches und den Fronten der Ausläufe. Dafür haben wir die FlexyFence-Fronten von Holm & Laue genutzt. Die sind einfach super konzipiert mit der Tür in der Mitte und dadurch, dass die Tränkeeimer nicht an, sondern neben der Tür sind.“ Fürs Erste möchte Thies insgesamt drei „TwinHutch-Kälbergärten“ bauen.

TwinHutch unter Dach

Schon lange vor den TwinHutches haben Thies und seine Mitarbeitenden ihren Einfallsreichtum und ihr Geschick unter Beweis gestellt: Nach den drei Wochen in der TwinHutch kommen die Kälber in Gruppenhütten, ebenfalls der Marke Eigenbau. In einer Hütte sind sechs bis sieben Kälber. „Vor rund 13 Jahren haben wir die erste Hütte dieser Art gebaut und sind seitdem sehr zufrieden mit unserem eigenen Konzept“, sagt Thies. Heute sind es fünf Hütten und weitere sollen folgen. „Sie stehen auf Kufen und können zum Ausmisten einfach nach hinten gezogen werden, während die Kälber drinnen bleiben und langsam mit zurücklaufen.“ Durch eine Milchbar werden die Tiere mit fünf Litern pro Mahlzeit versorgt und in der neunten Woche abgetränkt. Auch hier bekommen sie zusätzlich Wasser und TMR. Im Alter von 12 Wochen kommen die Kälber dann in einen Holsteiner Kälberstall.

„Wir sind sehr zufrieden mit unserem System für die Kälberaufzucht. Den Kälbern geht es sehr gut in den TwinHutches und wir sind froh, uns für diese Umstellung entschieden zu haben“, erklärt Thies.

Vielen Dank für das interessante Gespräch und den Rundgang durch eure Kälberaufzucht! Wir sind beeindruckt von so viel Einsatz und Kreativität und sind gespannt, was euch als nächstes einfällt. Wir freuen uns, als Partner an der Seite des Betriebes zu stehen und wünschen weiterhin viel Erfolg!

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